Auschwitz MemorialAuf Twitter gemeinsam an Auschwitz erinnern

Eine gemeinsame Erinnerungskultur schaffen, nachdenken und Verantwortung übernehmen: Das möchte Auschwitz Memorial, der offizielle Twitter-Account der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau – gemeinsam mit seinen eine Million Followern.

Am 27. Januar 1945 wurden die Menschen im Konzentrationslager Auschwitz befreit. Zum 75. Jahrestag hat sich der offizielle Twitter-Account der Gedenkstätte Auschwitz-Birkenau, Auschwitz Memorial, das Ziel gesetzt, eine Million Follower zu erreichen. Kurz vor dem Jahrestag hat es geklappt: "There is over one million of us on Twitter. We remember together", erklärte Piotr Cywiński, der Leiter der Gedenkstätte am Samstagabend.

Erinnern und Verantwortung übernehmen

Gemeinsam an den Holocaust erinnern, das ist ein zentrales Ziel des Twitter-Accounts. Damit die Geschichte und die Opfer auch nach 75 Jahren noch präsent sind, gibt es jeden Tag Posts auf Englisch und Polnisch mit Bildern von den in Auschwitz ermordeten Menschen, ihrer Biografie in Kurzform und dem Datum und den Umständen ihres Todes – vergast, erhängt, erschossen oder auf andere Art umgekommen.

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Dem Account Auschwitz Memorial zu folgen, sei nicht einfach, sagt der US-Schauspieler Mark Hamill, bekannt als Luke Skywalker aus Star Wars, auf Twitter. Für ihn gehöre er aber zu den wichtigsten Accounts, denen er jemals gefolgt sei.

Deutschlandfunk-Nova-Reporter Micheal Gessat vergleicht die Tweets mit persönlichen Erinnerungsstücken, die Angehörige in Gedenken an die Verstorbenen oft an ihre Gräber legen.

Gemeinsam gegen Fake News

Neben dem Erinnern geht es auch um einen Bildungsauftrag. Über den Twitter-Account können einerseits Menschen erreicht werden, die nicht zur Gedenkstätte kommen können, andererseits agiert Auschwitz Memorial als Faktenchecker. Werden im Netz falsche oder missverständliche Informationen verbreitet, kann die Gedenkstätte mit der Reichweite ihres Accounts Aussagen richtigstellen.

Denn auf die genaue Verwendung von Fakten hinzuweisen, sei hilfreich, um eine falsche oder verzerrte Berichterstattung zu verhindern und in Zukunft zu vermeiden, wie Auschwitz Memorial schreibt.

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