Astronaut Alexander Gerst"Ich weiß, dass ich es kann"
Am 6. Juni 2018 wird der deutsche ESA-Astronaut Alexander Gerst mit der Mission "Horizons" seine zweite Forschungsreise zur Internationalen Raumstation ISS antreten.
Astronaut Alexander Gerst ist bei seiner letzten Pressekonferenz in Europa vor seiner Reise zur ISS ganz entspannt. Aufregung sucht unser Reporter Stephan Beuting bei diesem Mann vergeblich. Der Astronaut freut sich auf die Mission "Horizons". Jetzt, nach seiner ersten Mission 2014, weiß er, worauf es ankommt.
"Eigentlich bin ich relativ entspannt. Ich weiß, was wichtig ist und was nicht."
Experimente auf der ISS
Hunderte von Experimenten werden auf der ISS während der Horizons-Mission durchgeführt. Ein Experiment hat sich Stephan genauer angeschaut: Cimon ist gewissermaßen ein neues Boardmitglied. Die dreieinhalb Kilo schwere Kugel, in der sich eine künstliche Intelligenz befindet, ist ein "eigenes Gehirn".
Die Kugel schwebt in der Schwerelosigkeit und ist über kleine Düsen steuerbar. Verbunden ist Cimon auf der Erde mit einem Rechner. Auf der ISS wird das fliegende Gehirn zum Begleiter von Alexander Gerst, indem es beispielsweise Experimente filmt. Aber Cimon kann mehr: Schlechte Witze erzählen, berichtet Stephan.
Wer sich an das fliegende Gehirn Professor Simon aus "Captain Future"erinnert fühlt, liegt damit richtig. Die fliegende Kugel aus der Zeichentrickserie war der Namensgeber, erzählt Judith Buchheim, eine der Wissenschaftlerinnen.
"Wir fanden die Analogie ganz gut. Es geht uns nicht nur darum, dass etwas nebenher fliegt. Es hat auch ein Gehirn, es interagiert."
- Internationale Raumstation: Käsespätzle und Maultaschen für Astronauten | Anfang Juni wird Alexander Gerst erneut zur Internationalen Raumstation aufbrechen. Die Europäische Weltraumorganisation und die Lufthansa-Catering-Tochter haben jetzt das Essen vorgestellt, das sie für die Crew der ISS entwickelt haben.
- Neuer deutscher ESA-Astronaut: Matthias Maurer träumt vom Mond | Die Europäische Weltraumorganisation ESA hat einen neuen Mann fürs All: Matthias Maurer aus dem Saarland. Es gibt zwar noch keine Mission für den 46-Jährigen - aber das Training läuft. Im Interview verrät der deutsche Astronaut, wieso der Mond sein Lieblingsziel wäre.
- Raumfahrt: Einmal Sojuskapsel und zurück | Alexander Gerst war unser Mann im All auf der Internationalen Raumstation ISS. Das war vor zwei Jahren. Um zur Erde zurückzukommen, ist Alexander Gerst in eine Sojuskapsel gestiegen.