SpendenGeldgeschenke ohne Absender
Zwei Jahre lang hat ein anonymer Spender in Braunschweig Geldgeschenke verteilt. Angefangen hat alles mit einem Artikel in der Braunschweiger Zeitung.
Das Vorgehen ist immer das selbe: ein weißes Kuvert ohne Absender, darin 20 Geldscheine à 500 Euro und der Ausschnitt eines Zeitungsartikels über den Spendenempfänger, in dem ein bestimmtes Wort unterstrichen oder angekreuzt war. Die Artikel stammten aus der Braunschweiger Zeitung. An die erste Aktion im November 2011 erinnert sich Redaktionsleiter Henning Noske ziemlich gut:
"Es ging in einem Artikel in der Braunschweiger Zeitung um die Opferhilfe, die Kollegin hat darüber sehr einfühlsam und sehr sensibel geschrieben, und nach diesem Artikel kam es zur ersten anonymen Spende."
Das Wunder von Braunschweig
Es folgten zahlreiche weitere Spenden nach immer demselben Muster. Neben der Opferhilfe erhielt die Suppenküche ebenso eine Spende, wie die Verkehrswacht, das Naturhistorische Museum, die Kirche, mehrere Kindertagesstätten und auch Einzelpersonen, die unverschuldet in Not geraten waren. Die Umschläge lagen unter der Fußmatte, im Briefkasten oder zwischen den Gebetsbüchern.
"Ich fand die Methode sehr riskant, aber sie gehört auch zu der Geschichte dazu, sie macht ja in gewisser Weise auch den Charme, das Märchenhafte aus."
Aus der Sicht von Henning Noske eine ziemliche riskante Art, das Geld unter die Leute zu bringen. Mehrfach hat er in den Artikeln über die anonymen Geldgeschenke versucht, Kontakt mit dem Spender aufzunehmen. Hat angeboten, das Geld entgegenzunehmen und zu verteilen, damit es auch wirklich ankommt. Natürlich unter notarieller Aufsicht und unter Wahrung der Anonymität des Spenders. Erfolglos.
Auch Spiegel Online berichtet über das Wunder von Braunschweig