Vor fünf JahrenCovid-19 wird zur Pandemie erklärt

Ende 2019 gibt es Berichte über das Covid-19-Virus in China, das sich aus der Millionenstadt Wuhan in kurzer Zeit weltweit verbreitet. 2020 erreicht das SARS-CoV-2-Virus Deutschland. Im März erklärt die WHO eine weltweite Pandemie, mehr als 1000 Menschen sterben in Deutschland. Ein Rückblick.

Es beginnt im Dezember 2019 mit Nachrichten aus China, nach denen Menschen an Krankheitssymptomen leiden, die auf eine Ansteckung mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 hindeuten. Die chinesische Regierung versucht, das Ausmaß der Krankheit zu vertuschen, spricht von einem lokalen Ereignis in der Millionenstadt Wuhan.

Auf dem dortigen Fischmarkt seien Händler mit SARS-CoV-2 infiziert worden. Aber der Versuch, den Ausbruch der Krankheit lokal zu begrenzen, scheiterte. Bald werden Krankheitsfälle aus anderen asiatischen Ländern gemeldet. Am 16. Januar 2020 wird der erste Krankheitsfall in Europa gemeldet, kurz darauf verstirbt der erste Patient in Europa.

"Am 30.12.2019 meldete sich der chinesische Augenarzt Dr. Li Wenliang in einer Chatgruppe von Ärzten zu Wort. Mehrere seiner Patienten lagen im Krankhaus mit einer Lungenentzündung, die wie eine SARS-Infektion aussieht."
Grit Kienzlen, Deutschland-Wissenschaftsjournalistin

Das Virus breitet sich rasend schnell aus, täglich steigen die Infektions- und Todeszahlen. Am 11. März 2020 meldet sich die Weltgesundheitsorganisation und stuft die Corona-Infektion als Pandemie ein.

In den beiden Wochen davor hatte sich die Zahl der COVID-19-Fälle außerhalb Chinas verdreizehnfacht: Aus 114 Ländern werden 118.000 Fälle und 4.291 Tote gemeldet. Deutschland ist von der Entwicklung nicht ausgenommen, das Robert-Koch-Institut meldet an diesem Tag knapp 1.300 Erkrankte und drei Tote.

Wissenschaftler erwarten weiter steigende Zahlen und fordern Quarantänemaßnahmen zum Schutz der Nicht Infizierten und zur Entlastung des Gesundheitssystems.

Corona legt das Leben lahm

Die Pandemie geht in drei Wellen um die Welt. Überall wird mit Einschränkungen des öffentlichen Lebens und mit staatlichen Eingriffen in das Privatleben der Menschen reagiert. Seniorenheime wurden abgeriegelt, Kindertagesstätten und Schulen geschlossen, Restaurants mussten schließen und viele Betriebe stellten die Arbeit ein.

Der Schaden war immens: Kindern und Jugendlichen wurde ihr soziales Umfeld genommen, Alte und Kranke vereinsamten und für viele Betriebe war der Schaden so groß, dass sie für immer ihre Tore schließen mussten.

Ihr hört außerdem in Eine Stunde History:

  • Deutschlandfunk-Wissenschaftsjournalistin Grit Kienzlen beschreibt den Beginn der Pandemie in China und die Reaktionen
  • Journalist und Podcaster Kai Kupferschmidt befasst sich mit der Kommunikation zwischen Wissenschaft, Politik und Bevölkerung angesichts einer Pandemie wie Corona
  • Sozialpsychologin Pia Lamberty erläutert, warum Verschwörungserzählungen so "erfolgreich" verbreitet wurden und welchen Schaden sie angerichtet haben.
  • Deutschlandfunk-Nova-Geschichtsexperte Dr. Matthias von Hellfeld erinnert an die vielen Epidemien und Pandemien in der europäischen Geschichte.
  • Deutschlandfunk-Nova-Reporterin Wiebke Lehnhoff blickt auf den Tag zurück, an dem die WHO Corona zur Pandemie erklärte.