Wenn ihr nachfolgenden Generationen etwas hinterlassen könntet - was wäre es?

Genau diese Frage können sich jetzt Schülerinnen und Schüler stellen. Die Freiburger Münsterbauhütte restauriert nämlich gerade einen Teil der Kathedrale und will im Sommer in ein neu gestaltetes Sandsteinelement auch drei Aluminiumkisten einschließen. In den Zeitkapseln sollen Botschaften an die Zukunft versteckt werden.

Die Baumeisterin geht davon aus, dass der neu gehauene Sandstein viele Hundert Jahre stabil bleibt und die Nachrichten vielleicht erst im Jahr 3024 wieder ans Tageslicht kommen.

Zukunftsbotschaften an großen Kirchen zu hinterlassen hat eine lange Tradition. Steinmetze meißeln seit Jahrhunderten ihre Zeichen in Steine oder schieben auch mal kleine Briefe mit persönlichen Botschaften in Fugen und Ritzen.

Am Freiburger Münster wurden schon einige Zeitkapseln entdeckt. Die ältesten stammten wohl aus dem 16. Jahrhundert und enthielten beispielsweise religiöse Medaillen und Gebete, um das Gebäude vor Blitz und Feuer zu schützen. Die Handwerker der 1920er Jahre versteckten als Zeugnis der damaligen Inflation und Wirtschaftskrise Lebensmittelmarken, Geldscheine und Listen mit den Preisen von Brot und Lebensmitteln.